Pastiera napoletana
Zutaten für 8 Personen:
Mürbteig
300 g Mehl
3 Eigelb
150 g Zucker
150 g Butter
1 Prise Salz
Füllung
400 g gekochter Weizen; "Grano cotto" (ersatzweise Graupen oder Reis)
-
100 ml Milch
30 g Butter
1 unbehandelte Zitrone (abgeriebene Schale)
250 g Ricotta
100 g Zucker
1 Vanillinzucker
1 Tl Zimt (optional)
50 g kandierte Früchte (kleingehackt)
20 ml Orangenblütenwasser
2 Eigelb
3 Eiweiß
Puderzucker
Zubereitung:
Kalte Butter, Mehl, Zucker, Salz, Eigelb zügig zu einem Mürbteig verarbeiten. In Frischhaltefolie ca. 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Grano cotto, Milch, Butter und Zitronenschale in einem Topf 10 Minuten köcheln und anschließend abkühlen lassen.
Eiweiß sehr steif schlagen. Ricotta mit einer Gabel zerdrücken, Zucker, Eier, Vanillinzucker, Orangenblütenwasser und eine Prise Zimt (optional) hinzufügen und gut verrühren.
Kandierte Früchte und den vorbereitete Grano Cotto zusammen mit dem steif geschlagenen Eiweiß unter der Ricottamasse heben.
Eine gefettete Form (Ø 26 cm) mit 2/3 des Mürbteigs auslegen. Den restlichen Teig in Streifen schneiden. Die Füllung in die Form geben und glatt streichen. Die Teigränder nach innen klappen. Mit Teigstreifen gitterförmig verzieren und mit Eigelb bepinseln.
Im vorgeheizten Ofen bei 180° für ca. 60-80 Minuten backen, bis der Kuchen goldbraun wird.
Erkalten lassen und vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.
Buon appetito!
Tipp: Die Pastiera wird zu Ostern verzehrt, aber i.d.R. am Gründonnerstag oder Karfreitag zubereitet. Der Kuchen schmeckt ein paar Tage später noch besser, wenn er gut durchgezogen ist.
Die erste Pastiera … [aus der Cucina Cilentana]
Die Entstehung der Pastiera ist auf heidnische Rituale zurückzuführen, mit denen man früher den Frühling feierte. Gemäß der Legende lebte einst die Sirene Partenope im Golf von Neapel und erfreute mit ihrem melodischen Gesang die Bewohner von Neapel und Umgebung. Diese brachten ihr als Dankeschön sieben symbolische Gaben: Mehl (Reichtum), Ricotta (Überfluss), Eier (Fruchtbarkeit), Getreide in Milch gekocht (Vereinigung von Flora und Fauna), Zitrusfrüchte (Symbol Kampaniens), Gewürze (für alle weit entfernten Völker der Erde), Zucker (süßer Gesang der Sirene).
Als die Sirene die Gaben an sich nehmen wollte, vermischte sie diese – so entstand die erste Pastiera. In der christlichen Tradition wurde dieser Kuchen als Symbol für die Auferstehung Christi und als wesentlicher Bestandteil des Osterfestes betrachtet.
Hotel-Tipp
Dieses Rezept wurde uns freundlicherweise vom Orto Paradiso in Minori (Amalfiküste) zur Verfügung gestellt. Der atemberaubende Blick über die Küste und den Ort Minori wird Sie begeistern!