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Alici di Menaica
Laboratorio Artiginale von Donatella Marino, Pisciotta
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Menaide: traditionell gewobene Netze |
Donatella Marinos Herz schlägt für den Cilento und seine Genüsse. Die regionalen Küchentraditionen und den einzigartigen Geschmack ihrer Heimat zu bewahren sind der begeisterten Slow Food Anhängerin ein besonderes Anliegen. Deshalb gründete sie 2001 ihr Laboratorio Artiginale „Alici della Menaica“, in dem sie ausschließlich mit den traditionell gefangenen Alici della Menaica arbeitet. Ihre Sardellenprodukte tragen deshalb auch die Bezeichnung „Presidio Slow Food“.
Jahrhunderte alte Küchengeheimnisse neu entdeckt
Donatella Marino wollte eine Geschichte erzählen: vom Leben im Cilento und seinen Tradition. Und dabei wurde diese Geschichte ihrer Heimat – ohne dass sie es zunächst merkte – auch zu ihrer eigenen. Ganz im Gedanken der italienischen Food Bewegung Slow Food ist es ihr ein Anliegen Küchentraditionen vor dem Vergessen zu geraten. Getreu dem Motto „i’ viecchi ne sapi’ano cchiu’ di nui“ („Die Alten wissen mehr als wir“), glaubt sie, dass das über Jahrhunderte weitergegebene Wissen über die Natur und ihre Ressourcen heute wichtiger denn je ist. Spezialisiert hat sich sie auf „Alici di Manaica“: Die Fischerei „alla Menaica“ wurde über Jahrhunderte hinweg im gesamten Mittelmeerraum betrieben.
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Matthias Baldauf besichtigt die Produktion vor Ort. |
Heute gibt es diese Tradition nur noch in der Gegend rund um Marina di Pisciotta und Acciaroli. Benannt ist diese Art der Fischerei nach den bis zu zweihundert Meter langen, speziell geknüpften Netzen, die hierbei verwendet werden. Mit langen Holzbooten (menaide) fahren die Fischer in ruhigen Nächten zwischen April und Juli auf das Meer hinaus und werfen ihre Netze aus. Diese werden bis zu zehn Meter in Wasser gelassen. Es bedarf eines großen Wissens über die Bewegungen der Sardellen, um die Schwärme überhaupt zu finden. Strömung, Wind und Wetter – all das spielt eine Rolle. Es sind über Generationen hinweg weitergegebene Kenntnisse, die dabei zum Einsatz kommen. Das klingt heute schon fast ein wenig romantisch – und im Fall der „Lamperata“ ist es das auch: Dabei wird der Mond, auf dessen Licht die Fische zuschwimmen, mit einer Laterne simuliert. Besucher können auf Anfrage an solchen Ausfahrten übrigens teilnehmen.
Den Cilento und seine natürlichen Ressourcen bewahren
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Fischerboote im Hafen von Pisciotta. |
In Marina di Pisciotta arbeiten noch sechs Fischer auf diese traditionelle Art und genau hier gründete Donatella 2001 ihr Laboratorio Artiginale „Alici della Menaica“. Einer dieser sechs Fischer ist übrigens Vincenzo, der Ehemann von Donatella. Seit über 15 Jahren stellen die Marinos nun schon mit viel Liebe und Sorgfalt Spezialitäten aus den vor der Haustür gefangenen Sardellen her. Ob in Pastasaucen, eingelegt oder als Aufstrich – für Donatellas Fantasie scheint es keine Grenzen zu geben, wenn es um ihre Alici geht. So produziert sie mit ihrer Familie und ihren Mitarbeitern das ganze Jahr wunderbare kulinarische Kostbarkeiten für einen ebenso grenzenlosen Genuss.